In diesem Beitrag erzähle ich euch von meiner zweiten Etappe auf dem Rheinsteig von Rhöndorf nach Bad Honnef. Nach einer wilden Nacht mit Wildschweinen vor meinem Zelt ist mein erstes Tagesziel die Ruine der Löwenburg. Der Beitrag ist Teil meiner Rheinsteigserie, hier geht es zur Etappenübersicht und hier zur 1. Etappe.
Tag:
29. August 2017
Start:
08:00 Uhr – Rhöndorf – Lichtung im Siebengebirge
Ziel
17:00 Uhr – Bad Honnef – Jugendherberge
Distanz:
12 km/ 7,46 Meilen
Wichtige Hinweise für die 2. Etappe
Gibt es auf der zweiten Etappe des Rheinsteigs Einkaufsmöglichkeiten? In Rhöndorf und Bad Honnef gibt es Einkaufsmöglichkeiten, und Restaurants, nicht jedoch direkt auf dem Weg. Wer aufgrund von Blasen o.ä. unbedingt neue Schuhe benötigt, sollte in Bad Honnef zu 7G Runergy gehen (Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9:30 – 18:30 Uhr; Sa: 9:30 – 14:00 Uhr)! Hier gibt es eine tolle Beratung und man kann mit neuen Schuhen auf dem Rheinsteig weiterlaufen.
Gibt es auf der zweiten Etappe des Rheinsteigs die Möglichkeit Wasser nachzufüllen? Direkt auf der Etappe gibt es keine Nachfüllmöglichkeit. Ich habe am Morgen meine Wasserflachen auf der Toilette des Bäckers in Röhndorf nachgefüllt.
Wo kann man auf der zweiten Etappe des Rheinsteigs übernachten? In Bad Honnef gibt es direkt am Rheinsteig eine preiswerte Jugendherberge. Um in der Jugendherberge Bad Honnef ein Bett zu bekommen, muss man Mitglied bei den Deutschen Jugendherbergen (DJH) sein. Die Mitgliedschaft (gültig für alle Jugendherbergen in Deutschland) kann vor Ort abgeschlossen werden, kostet einmalig ca. 23€ und ist für ein Jahr gültig. Hinzu kommt anschließend noch der Preis für die Übernachtung, welche auch ca. 20€ kostet. Da es auf dem Rheinsteig mehrere Jugendherbergen gibt und diese somit eine preiswerte Alternative (15 – 25€ pro Nacht) zu den ansonsten sehr teuren Hotels sind (50 – 95€ pro Nacht), lohnt sich die Mitgliedschaft auf jeden Fall. WICHTIG: Nach der Wanderung die Mitgliedschaft kündigen, da sie sich sonst nach Ablauf des ersten Jahres automatisch um ein weiteres Jahr verlängert.
Wie ist die Kennzeichnung des Weges auf der zweiten Etappe des Rheinsteigs? Der Weg ist gut ausgeschildert, sodass man sich eigentlich nicht verlaufen kann.
Lohnt sich der Aufstieg zur Ruine der Löwenburg? Ja, definitiv! Um auf die Löwenburg zu kommen, muss man jedoch den Weg für ca. 2 km verlassen. Ich empfehle diesen kleinen Umweg, da die Aussicht von der Löwenburg atemberaubend ist.
Karte – Von Röhndorf nach Bad Honnef
3. Juni 2018 16:37
Distanz12 km
Zeit2 h 57 min
Geschwindigkeit4.0 km/h
Min Höhe89 m
Gipfel384 m
Aufsteigen705 m
Absteigen691 m
DistanceInstructions
Label
Der Morgen danach
Was für eine Nacht. Geweckt von den Sonnenstrahlen auf meinem Zelt und der ansteigenden Hitze, merke ich, dass mir die letzten Stunden in den Knochen liegen. Die Horde Wildschweine kam in der Nacht mehrmals zu meinem Zelt, was mich echt fertig gemacht hat.
Im Nachhinein war mir auch klar warum die Wildschweine zum Zelt kamen. Ich habe in der Hektik der Dämmerung und des Zeltaufbaus vergessen mein Essen in einem Baum zu hängen, was die Wildschweine natürlich gerochen.
Ich baue mein Zelt ab, packe meine Sachen und laufe los. Nach ein paar Metern sehe ich ein Schild auf dem steht, dass es nur ein paar Meter nach Rhöndorf sind und ich beschließe meine Autarkiepläne für die nächsten 7 Tage über den Haufen zu schmeißen.
Ich laufe nach Rhöndorf, gehe zum Bäcker und hole mir ein leckeres belegtes Brötchen und einen Cappuccino. Der Bäcker hat auch eine Toilette die ich nutzen darf. Eine perfekte Gelegenheit meine Wasservorräte aufzufüllen und gestärkt in den zweiten Tag zu starten. Erstes Ziel für den Tag: Die Ruine der Löwenburg.
Aufstieg zur Löwenburg
Auf dem Weg zur Löwenburg merke ich immer mehr, dass meine Schuhe drücken und ich beschließe eine Pause an der Eulenhardt Schutzhütte zu machen, um meinen Füßen eine Auszeit zu gönnen.
So wie es aussieht haben sich erneut ein paar Blasen gebildet und ich realisiere, dass meine Schuhe eine Nummer zu klein für diese Wanderung sind. Nachdem ich meine Füße verarztet habe, mache ich mich weiter auf den Weg zur Löwenburg.
Hinweis: Um zur Löwenburg zu laufen, muss man den Rheinsteig für ein paar Kilometer verlassen. Ich empfehle jedoch jedem den Abstecher zu machen, denn die Aussicht von der Löwenburgruine ist fabelhaft.
Oben auf der Löwenburg angekommen mache ich eine weitere Pause und genieße die fantastische Aussicht. Es ist tolles Wanderwetter, die Luft ist angenehm und man kann sehr weit sehen.
Nach der Pause auf der Löwenburg geht es bergab und ich merke, dass meine Schuhe echte Probleme bereiten. Es entwickeln sich zwei dicke Blasen an den kleinen Zehen links und rechts sowie zwei kleinere am linken Fuß. Ich beschließe daraufhin eine weitere Pause am Staubecken des Ohlbachs zu machen und verarzte meine Blasen.
Ich merke auch langsam wie ich Mittagshunger bekomme und beschließe eine weitere Pause einzulegen, was auch irgendwie aufregend ist, denn jetzt kann ich das erste Mal meinen neuen Gaskocher unter Wanderbedingungen ausprobieren.
Zu essen gibt es ein Chana Masala von Trek’N’Eat. Dabei handelt es sich um gefriergetrocknete Nahrung, die mit heißem Wasser essbar gemacht wird. Da mir das etwas wenig erscheint, habe ich der Mischung noch mit ein paar Ramennudeln und etwas getrocknete Tomatensuppe beigemischt. Fazit: essbar.
Die Entscheidung
Nach der Mittagspause gehe ich gestärkt weiter, kämpfe jedoch mit den Schmerzen in meinen Füßen und mit der anhaltenden Müdigkeit der letzten Nacht. Ich muss eine Entscheidung treffen, wie ich weiter laufe und beschließe die Geschwindigkeit zu reduzieren, um langsamer zu gehen.
Ich gehe daher anders als geplant nur bis zur Jugendherberge in Bad Honnef, um meine Füße zu verarzten und in einem warmen Bett zu schlafen. Die Blasen schmerzten einfach zu stark und ich muss mich ausruhen und ausschlafen.
Kein Weg ist zu lang für den, der langsam und ohne Eile vorwärts schreitet.
Jean de La Bruyére
Auf die Idee neue Schuhe zu kaufen, die ein paar Nummern größer sind, bin ich übrigens auf dem gesamten Rheinsteig nicht gekommen… das würde ich heute anders machen.
Erste Erkenntnis des Tages: Wer am Anfang übertreibt kommt nicht ans Ziel. Jeder Wanderweg muss mit Respekt angegangen werden, ansonsten wird man nichts ans Ziel kommen. Die alte Weisheit „Der Weg ist das Ziel“ bekommt für mich eine neue Bedeutung.
Zweite Erkenntnis des Tages: Wenn man auf dem Weg merkt, dass die Schuhe zu klein sind, sollte man versuchen sich im nächsten Ort neue Schuhe zu kaufen. Quälen bringt niemandem etwas. In Bad Honnef gibt es glücklicherweise den Laufladen 7G Runergy, welcher sehr gut berät und weiterhelfen kann. Hier geht es jetzt direkt zur 3. Etappe des Rheinsteigs.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag einen kleinen Einblick in die zweite Etappe des Rheinsteigs geben. Falls euch dieser Beitrag gefallen hat, freue ich mich über einen Like, ein Herz oder ein Lächeln auf eurem Gesicht. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, freue ich mich auf eure Kommentare.
In diesem Beitrag erzähle ich euch von meiner ersten Etappe auf dem Rheinsteig von Bonn nach Rhöndorf. Gestartet bin ich in zu Hause in Bonn und gelandet bin ich im Siebengebirge auf einer Lichtung im Wald. Die Höhepunkte des Tages: Wildschweine vor meinem Zelt und ein gruseliger Typ im Wald. Der Beitrag ist Teil meiner Rheinsteigserie, hier geht es zur Etappenübersicht.
Tag:
28. August 2017
Start:
11:00 Uhr – Rathaus Bonn
Ziel
21:00 Uhr – Lichtung im Siebengebirge
Distanz:
23 km/ 14.3 Meilen
Wichtige Hinweise für die 1. Etappe
Gibt es auf der ersten Etappe des Rheinsteigs Einkaufsmöglichkeiten? Auf der ersten Etappe des Rheinsteigs gibt es hinter Bonn so gut wie keine Einkaufsmöglichkeiten außer im Tagesziel Königswinter, Rhöndorf oder Bad Honnef. Dafür muss man allerdings den Rheinsteig verlassen. Gibt es auf der ersten Etappe des Rheinsteigs die Möglichkeit Wasser nachzufüllen? Auf dem Petersberg gibt es auf ca. 2/3 des Weges im Steigenberger Hotel eine öffentliche Toilette um Wasser nachzufüllen. Man passiert bis dahin zwei kleine Bäche aus denen man mit einem Wasserfilter ebenfalls Wasser nachfüllen könnte. Wo kann man auf der ersten Etappe des Rheinsteigs übernachten? In Rhöndorf und Königswinter gibt es Unterkünfte, die jedoch ziemlich teuer sind. Es gibt keine Zeltplätze in der Nähe. Not-Camping/ Wildcamping wäre eine weitere Alternative. Wie ist die Kennzeichnung des Weges auf der ersten Etappe des Rheinsteigs? Der Weg ist gut ausgeschildert, sodass man sich eigentlich nicht verlaufen kann.
Karte – Von Bonn nach Rhöndorf
3. Juni 2018 16:07
Distanz23 km
Zeit5 h 51 min
Geschwindigkeit4.0 km/h
Min Höhe46 m
Gipfel347 m
Aufsteigen1153 m
Absteigen1102 m
DistanceInstructions
Label
Der Rheinsteig – Start in Bonn
Heute ist der erste Tag meiner Rheinsteigwanderung. Ich bin etwas aufgeregt, da dies meine erste Wanderung mit Ultraleichter Ausrüstung ist. Mit knapp 6 Kg Grundausrüstung (Rucksack, Zelt, Isomatte, Schlafsack, Kochgeschirr, Waschkram und Klamotten), ca. 3 kg Essen für 5 Tage sowie 2 Liter Wasser mache ich mich auf den Weg und hoffe auf eine tolle Wandererfahrung. Ich starte direkt von meiner Haustür und laufe zum alten Bonner Rathaus. Hier beginnt der Rheinsteig.
An den ersten Tagen fällt es eigentlich immer schwer den Alltag hinter sich zu lassen und einen Laufrhythmus zu finden. Ich laufe also ich einfach drauf los und lasse den Weg auf mich zukommen. Nachdem ich Bonn verlassen habe gelange ich direkt in das Siebengebirge und bin sofort von der Natur umgeben. Es ist ein heißer Augusttag und ich merke recht schnell, dass ich versuche mit dem Wasser hauszuhalten. Trotz Durstes trinke ich nur sehr wenig, was nicht so optimal ist. Nach ein paar Stunden erreiche ich das Steigenberger Hotel auf dem Petersberg. Hier gibt es glücklicherweise eine öffentliche Toilette, sodass ich meine Wasserreserven auffüllen und eine kurze Pause machen kann. Ein Blick auf meine Karte verrät, dass mein Tagesziel, die Walter Guillaume Hütte auf dem Geisberg, nur noch knapp 6 km entfernt ist. Gleichzeitig realisiere ich, dass ich eine kleine Blase habe und die neuen Schuhe anscheinend nicht richtig eingelaufen sind. Auf allen Jakobswegen hatte ich insgesamt vielleicht 3 Blasen und jetzt die Erste nach ein paar Kilometern.
Da die Blase nach innen zeigt, gehe ich davon aus, dass ich meine Schuhe eine Nummer zu klein gewählt habe. Mal sehen wie sich das entwickelt. An der Walter Guillaume Hütte angekommen ziehe ich meine Schuhe aus, genieße die fabelhafte Aussicht und atme tief durch.
Ein gruseliger Typ im Wald
Weisheit des Waldes: „Glaube mir, denn ich habe es erfahren: Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Bäume und Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Lehrmeister sagen kann.“ Bernhard von Clairvaux
Der erste Tag ist geschafft, denke ich und schaue verwundert auf, als ein älterer Herr in der Hütte steht und mich anschaut. Er setzt sich und fängt an zu erzählen, ohne Punkt und ohne Komma. Er bezeichnet sich als obdachlosen Rentner und er schläft immer in dieser Hütte, ich kann aber gerne mit Ihm hier schlafen. Der Mann warnt mich jedoch, ich müsse auf der Hut sein, denn die Mäuse die hier wohnen krabbeln immer in die Schlafsäcke und die Hosen – aber keine Angst die beißen nicht. Schlimmer ist nach seiner Auffassung der Marder mit seinem riesigen Gebiss und der Fuchs der immer von Ihm gefüttert wird. Der Fuchs ist im Vergleich zum Marder sehr sympathisch, so der Alte. Er erzählt mir eine Gruselgeschichte nach der anderen und ich fühle mich in seiner Gegenwart überhaupt nicht wohl. Er erinnert mich an den Dämon aus Paulo Coelhos Buch “Auf dem Jakobsweg” *. Als der Mann von seiner Herzklappe aus Titan anfängt zu sprechen und die tolle Waschstelle unten am Friedhof lobt, will ich einfach nur weg. Ich verabschiede mich freundlich und mache mich auf den Weg. Einziges Problem: es ist bereits 19:30 Uhr und fängt an zu dämmern.
Die Suche: Ein Platz für mein Zelt
Alles zusammengepackt laufe ich in Richtung Drachenfels und hoffe noch eine Schlafgelegenheit zu finden. Während des Laufens schaue ich mich ständig um und habe ein mulmiges Gefühl im Magen. Der alte Herr hat mir echt Angst gemacht und an den Schlafplätzen die er mir für mein Zelt empfohlen hat will ich nicht schlafen. Ich erreiche den Drachenfels und erlebe einen wunderschönen Sonnenuntergang, merke jedoch gleichzeitig wie ich etwas panisch werde. Noch immer kein Platz für mein Zelt gefunden. Ich verlasse den Drachenfels in Richtung Bad Honnef und begebe mich in den immer dunkler werdenden Wald. Gegen 21:00 Uhr finde ich einen Platz auf einer Lichtung und baue mein Zelt auf. Die Lichtung ist mitten im Siebengebirge und nicht der beste Platz, da das Gelände etwas abschüssig ist und ich schräg im Zelt liegend nur mit meiner rechten Pobacke das Gleichgewicht in einer Kuhle halten kann. Ich suche also nach einer angenehmen Pose und schlafe trotz dieser unangenehmen Position sehr schnell ein.
Das Wildschwein Desaster
Mitten in der Nacht werde ich von einem Grunzen und Quieken geweckt. Es befindet sich eine Horde Wildschweine direkt an meinem Zelt. Die Schweine grunzen, schmatzen, schnaufen, wühlen alles um und jagen sich gegenseitig von einer Seite zur anderen. Ich liege im Zelt und habe einfach nur Angst. Rein instinktiv stelle ich mich Tod und hoffe, dass die Wildschweine kein Interesse an mir und meinem Zelt haben. Nach einer viertel Stunde macht sich die Horde davon und kommt in der Nacht noch zwei weitere Male zu meinem Zelt zurück. Eine erste Grenzerfahrung, denn mit Wildschweinen ist bekanntlich nicht zu spaßen. Am nächsten Morgen sammle ich mich, bin erleichtert und freute mich über die wärmenden Sonnenstrahlen. Die erste Nacht hat viel Kraft gekostet. Mein Fazit der ersten Nacht: Ich habe vielleicht 3 Stunden geschlafen, Todesangst erlitten, Glück gehabt und festgestellt, dass Wildcampen im Siebengebirge vielleicht nicht die Beste Idee ist. Vielleicht habe ich jetzt auch die Mitglieder eine Horde Wildschweine als Freunde, ich weiß es nicht. Ich bin glücklich, dass die erste Nacht vorbei ist. Hier geht es direkt zur 2. Etappe.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag einen kleinen Einblick in die erste Etappe des Rheinsteigs geben. Falls euch dieser Beitrag gefallen hat, freue ich mich über einen Like, ein Herz oder ein Lächeln auf eurem Gesicht. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, freue ich mich auf eure Kommentare. Liebe Grüße, Martin
Der Rheinsteig ist ein 312 km /194 Meilen langer Wanderweg im Westen Deutschlands und kann nordwärts (von Wiesbaden nach Bonn) oder südwärts (von Bonn nach Wiesbaden) gelaufen werden.
In diesem Beitrag findet ihr eine Übersicht aller Rheinsteig Etappen, wie ich ihn im Spätsommer 2017 gelaufen bin. Ich habe mich für die Variante „südwärts“ entschieden, da ich in Bonn wohne und in den Genuss kommen wollte direkt von meiner Haustür zu starten.
Rheinsteig von Bonn nach Wiesbaden in 13 Etappen
Ich bin Rheinsteig in 13 Etappen gewandert. Man kann den Rheinsteig jedoch auch in 12 Etappen (ca. 26km am Tag) oder in bis zu 18 Etappen (ca. 17km am Tag) laufen. Die Planung der einzelnen Etappen lässt somit viel Spielraum für Menschen unterschiedlichster Kondition zu. Ich empfehle euch für den Rheinsteig den Reiseführer vom Conrad Stein Verlag*, welcher offiziell nordwärts verläuft, aber auch für die Variante südwärts geeignet ist.
Dieser Wanderführer bereitet den Wanderer auf seine Reise auf dem Rheinsteig vor. Viele Bilder, Karten und Höhenprofile runden die detaillierte Wegbeschreibung ab.
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Da es auf dem Rheinsteig viele Auf- und Abstiege gibt, sollte man sich und seine Leistung nicht überschätzen. Auf der gesamten Länge des Rheinsteigs hat man bis ca. 10.000 m Aufstieg und ca. 10.000 m Abstieg zu überwinden.
Die ersten Etappe des Rheinsteigs geht es von Bonn durch das Siebengebirge am Drachenfels vorbei nach Rhöndorf. Hier hatte ich in der ersten Nacht eine Begegnung mit Wildscheinen. Weiterlesen.
Auf der zweite Etappe des Rheinsteigs geht es von Rhöndorf nach Bad Honnef. Die Etappe ist wieder eindrucksvoll und mein erstes Tagsziel ist die Ruine der Löwenburg.. Weiterlesen.
Die dritte Etappe geht von Bad Honnef nach Linz am Rhein. Auch wenn die Etappe nur 17km zählt, komme ich zur folgenden Erkenntnis, dass der Rheinsteig verdammt hart zu laufen! Am Abend freue ich mich einfach auf ein warmes Bett. Weiterlesen.
Auf der vierten Etappe geht es von Linz am Rhein nach Leutesdorf. Diese führt am Schloss Arenfels vorbei, durch ein wunderschönes Vogelschutzgebiet nach Leutesdorf. Weiterlesen.
Die fünfte Etappe des Rheinsteigs startet in Leutesdorf und geht nach Rengsdorf. Dies war die erste Etappe auf der ich mich verlaufen habe. Ich habe es jedoch früh genug gemerkt und habe zurück auf den Rheinsteig gefunden. Weiterlesen.
Auf der sechsten Etappe geht es von Rengsdorf nach Sayn, vorbei am Nonnenley Aussichtspunkt und durch viele Wälder. In Sayn habe ich eine alten Kollegen getroffen, der keine guten Neuigkeiten für mich hatte. Weiterlesen.
Auf der siebten Etappe geht es von von Sayn nach Koblenz zur Festung Ehrenbreitstein. An diesem Tag habe ich mit einem echten Tief zu kämpfen, doch ein Freund schafft es mich per Skype wieder aufzumuntern. Weiterlesen.
Die achte Etappe gehört aus meiner Sicht zu den Schönsten des Rheinsteigs. Es geht von Koblenz durch die Ruppertsklamm, entlang der Lahn durch wunderschöne Natur nach Braubach. Weiterlesen.
Rheinsteig Etappe 9: Braubach – Oberkestert, 28km
Beitrag folgt.
Rheinsteig Etappe 10: Oberkestert – Kaub, 28km
Beitrag folgt.
Rheinsteig Etappe 11: Kaub – Rüdesheim, 33km
Beitrag folgt.
Rheinsteig Etappe 12: Rüdesheim – Am Rebhang, 20km
Beitrag folgt.
Rheinsteig Etappe 13: Am Rebhang – Wiesbaden, 31km
Beitrag folgt.
Ich hoffe mit dieser Übersicht fällt es euch etwas leichter eure Etappen für den Rheinsteig zu planen. Falls euch der Beitrag gefallen hat, freue ich mich über einen Like, ein Herz oder ein Lächeln auf eurem Gesicht. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, freue ich mich auf eure Kommentare.
Der Rheinsteig ist ein Wanderweg im Westen von Deutschland und verbindet die beiden Städte Bonn und Wiesbaden. Mit einer Gesamtlänge von ca. 312 km führt der Rheinsteig durch die Bundesländer Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz und Hessen.
Diese Seite soll dir helfen dich auf den Rheinsteig vorzubereiten, als Informationsplatform dienen oder einfach zur Unterhaltung dienen, wenn du ein paar Geschichten zum Rheinsteig lesen möchtest. Ich habe hier meine Erfahrungen niedergeschrieben und hoffe, dass dir diese weiterhelfen.
Die Seite wird aktuell gehalten und sobald es neue Informationen oder Artikel zum Rheinsteig gibt, werden diese hier eingepflegt. Wenn du fragen hast, nutze einfach die Kommentarfunktion und ich versuche so schnell wie möglich darauf zu antworten.
Meine Rheinsteig Wanderung
Ich bin den Rheinsteig im Spätsommer 2017 von Bonn nach Wiesbaden gewandert und hatte schöne aber auch harte Erlebnisse. Der Rheinsteig ist mystisch, führt durch viele Wälder und Schluchten über Weinberge und teils unberührte Natur entlang des Rheins.
Neben vielen tollen Aussichten und atemberaubender Natur muss jedoch auch gesagt werden, dass der Rheinsteig anspruchsvoll ist und nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Ich hatte diese Erkenntnis mehr als nur einmal.
Wandert man den Rheinsteig alleine, kann neben dem anspruchsvollen Profil auch die Einsamkeit kräftezehrend sein. In zwei Wochen bin ich ganzen vier Wanderern begegnet. Wer auf der Suche nach Einsamkeit und einem Naturerlebnis ist, für den ist der Rheinsteig also genau das Richtige.
Etappen und Wegverlauf
Ich bin den Rheinsteig südwärts von Bonn bis nach Wiesbaden in 13 Etappen gewandert. Wem das zu schnell ist, kann ohne Probleme auch mehr Zeit einplanen.
Eine der wichtigsten Fragen vorab: Braucht man einen Wanderführer?
Ich laufe eigentlich alle meine Wege mit einem Wanderführer und hatte auch auf dem Rheinsteig einen dabei. Der Rheinsteig ist an sich hervorragend ausgeschildert, um jedoch seine Etappen besser planen zu können, empfehle ich einen Wanderführer mitzunehmen. Ich hatte den Wanderführer vom Conrad Stein Verlag* dabei und war damit sehr zufrieden.
Dieser Wanderführer bereitet den Wanderer auf seine Reise auf dem Rheinsteig vor. Viele Bilder, Karten und Höhenprofile runden die detaillierte Wegbeschreibung ab.
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An- und Abreise
Bonn: Je nach Entfernung kann man nach Bonn mit Bus, Bahn, Flugzeug oder einer Mitfahrgelegenheit an- und abreisen.
Mit der Bahn geht es bis zum Bonner Hauptbahnhof. Anschließend erreicht man zu Fuß in wenigen Minuten den Startpunkt des Rheinsteigs am alten Bonner Rathaus.
Mit dem Bus (zum Beispiel Flixbus) geht es bis zur Fernbushaltestelle „Museumsmeile“ auf der Joseph-Beuys-Allee. Von dort sind es ein paar Minuten zur Haltestelle „Heussallee/Museumsmeile“. Hier könnt ihr mit den Tramlinien 66 Richtung „Siegburg Bf“ und 63 Richtung „Brühler Str“ bis zur Haltestelle „Universität/Markt“ fahren und lauft von dort zum Startpunkt am alten Rathaus.
Mit dem Flugzeug fliegt ihr bis zum Flughafen Köln/Bonn (CGN) und fahrt mit dem Shuttlebus SB60 Richtung Bonn bis zur Haltestelle „Markt A“. Hier steigt ihr aus und steht direkt am alten Rathaus.
Mit einer Mitfahrgelegenheit kann man ebenfalls bequem nach Bonn fahren. Hier bietet sich der Anbieter BlaBlaCar an.
Wiesbaden: Je nach Entfernung kann man nach Wiesbaden mit Bus, Bahn, Flugzeug oder einer Mitfahrgelegenheit an- und abreisen.
Mit der Bahn geht es bis zum Hauptbahnhof in Wiesbaden. Von dort sind es knapp 4,5 km zu Fuß zum Schloss Biebrich, dem südlichen Startpunkt des Rheinsteigs.
Mit dem Bus (zum Beispiel Flixbus) geht es bis zur Busbahnhof, welcher sich direkt am Hauptbahnhof in Wiesbaden befindet. Von hier geht es dann ebenfalls zu Fuß zum Schloss Biebrich.
Mit dem Flugzeug kann man bis zum Flughafen Frankfurt fliegen und dort mit der S8 oder der S9 zum Hauptbahnhof in Wiesbaden fahren. Die Fahrtzeit beträgt zwischen 49 und 56 Minuten. Von dort geht es wieder zu Fuß zum Schloss Biebrich.
Mit einer Mitfahrgelegenheit kann man ebenfalls bequem nach Wiesbaden fahren. Hier bietet sich der Anbieter BlaBlaCar an.
Einkaufen
Es gibt auf fast allen Etappen des Rheinsteigs Einkaufsmöglichkeiten, auch wenn man dazu meist den Rheinsteig verlassen muss. Mit ein paar Metern Umweg findet man jedoch in den meisten kleinen Städtchen einen Aldi, Rewe, Netto, Edeka oder sonstigen Supermarkt. Sonntags sind alle Geschäfte geschlossen und es empfiehlt sich auf den Etappen genug Wasser und Essen dabei zu haben.
Beste Wanderzeit
In vielen Wanderführern steht, dass der Rheinsteig zu allen Jahreszeiten begangen werden kann. Da es jedoch auch Kletterpartien gibt, die selbst im Sommer feucht und rutschig sind, würde ich davon abraten den kompletten Rheinsteig im Winter zu wandern. Ansonsten kann man sagen, dass der Rheinsteig im Frühling, Sommer und Herbst komplett gegangen werden kann.
Unterkünfte
Hotels: Es gibt zum Ende aller Etappen Unterkünfte, Pensionen und Zimmer, die jedoch meist sehr teuer sind. Hier sollte man 50 – 95€ pro Nacht einplanen.
Jugendherbergen: Alternativ bieten sich Jugendherbergen an, welche besonders im Bundesland Rheinland Pfalz zu empfehlen sind. Hier ist jedoch eine Mitgliedschaft bei den Deutschen Jugendherbergen (DHJ) notwendig. Die Mitgliedschaft (gültig für alle Jugendherbergen in Deutschland) kann vor Ort abgeschlossen werden, kostet einmalig ca. 23€ und ist für ein Jahr gültig. Hinzu kommt anschließend noch der Preis für die Übernachtung in der jeweiligen Jugendherberge, welche ca. 15 – 20€ kostet. Da es auf dem Rheinsteig mehrere Jugendherbergen gibt, ist dies eine preiswerte Alternative. WICHTIG: Nach der Wanderung die Mitgliedschaft kündigen, da sie sich sonst nach Ablauf des ersten Jahres automatisch um ein weiteres Jahr verlängert.
Zelten: Es gibt vereinzelte Campingplätze auf dem Rheinsteig, welche ebenfalls um die 15€ pro Nacht kosten. Wildcampen ist in Deutschland offiziell nicht gestattet. Wenn ihr jedoch nett bei Leuten oder einem Hotel fragt, ob ihr deren Garten zum Campen nutzen könnt, haben diese meist nichts dagegen. Wer eine Tagesetappe nicht schafft und Notcampen muss, sollte auf Toleranz stoßen, falls man erwischt wird. Auch hier gilt: Lasst keinen Müll zurück und verlasst den Platz wenn möglich besser als Ihr in vorgefunden habt.
Wegmarkierung
Der Rheinsteig ist an sich sehr gut ausgeschildert, sodass man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Da es jedoch passieren kann, dass man in Gedanken versunken oder in ein Gespräch vertieft ist, sollte man immer Ausschau nach dem Rheinsteig Symbol halten. Eine weiße Schlängellinie, welche den Rhein darstellt, auf blauem Grund. Es gibt das Symbol auch mit gelben Grund – dies sind die Zuwanderwege zum Rheinsteig.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag einen kleinen Einblick zum Rheinsteigs geben. Falls euch dieser Beitrag gefallen hat, freue ich mich über einen Like, ein Herz oder ein Lächeln auf eurem Gesicht. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, freue ich mich auf eure Kommentare.