Rheinsteig Etappe 7: Sayn – Koblenz 20km

von | Dez 1, 2018 | 0 Kommentare

In diesem Beitrag erzähle ich euch von meiner siebten Etappe auf dem Rheinsteig von Sayn nach Koblenz zur Festung Ehrenbreitstein. Der Beitrag ist Teil meiner Rheinsteigserie, hier geht es zur Etappenübersicht und hier geht es zurück zur sechsten Etappe.

Tag:03. September 2017
Start:08:00 – Sayn
Ziel:17:00 Uhr – Zeltplatz Koblenz
Distanz:20 km / 12,42 Meilen

Wichtige Hinweise für die 7. Etappe

Gibt es auf der siebten Etappe des Rheinsteigs Einkaufsmöglichkeiten?
Ja, in Vallendar und besonders in Koblenz gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten, da es sich hier um eine größere Städte handelt. 

Gibt es auf der siebten Etappe des Rheinsteigs die Möglichkeit Wasser nachzufüllen?
Ja, entlang des Rheinsteigs gibt es verschiedene Raststätten im Wald sowie kleinere Dörfer und Städte in denen man Wasser nachfüllen kann.

Wo kann man auf der siebten Etappe des Rheinsteigs übernachten?
In Koblenz gibt es viele Hotels und Pensionen aber auch eine Jugendherberge in der Festung Ehrenbreitstein. Hier sollte man jedoch vorher ein Bett reservieren. Alternativ liegt in Koblenz gegenüber vom deutschen Eck ein sehr schöner und guter Zeltplatz. 

Wie ist die Kennzeichnung des Weges auf der siebten Etappe des Rheinsteigs?
Die Kennzeichnung ist hinter Sayn nicht immer ganz klar. Im Wald hinter Sayn sollte man daher aufmerksam schauen. Hat man nach 15 Minuten kein Rheinsteig Symbol gesehen, hat man sich wahrscheinlich verlaufen. Dann hilft nur zurückgehen und nach Symbolen Ausschau halten. 

Karte – Von Sayn nach Koblenz

3. Juni 2018 16:51
  • Distanz 20 km
  • Zeit 5 h 20 min
  • Geschwindigkeit 4.0 km/h
  • Min Höhe 63 m
  • Gipfel 274 m
  • Aufsteigen 944 m
  • Absteigen 958 m
  • Distance Instructions
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Nebliger Start auf dem Weg nach Koblenz

Ich breche früh aus Sayn auf und mache mich auf den Weg nach Koblenz. Der Weg führt zunächst an der Sayner Burg vorbei und geht anschließend wieder in den Wald. Ein dichter Nebel verhindert, dass die Sonne den Tag erhellt und die dichten Bäume wirken mystisch und gespenstisch. Mir wird jetzt klar woher die Grimm Brüder die Ideen für ihre Märchen hatten.

Am Pfadfinder Zeltplatzlager Brexbachtal treffe ich wieder auf eine Gedenktafel mit der folgenden Inschrift: „An dieser Stelle wurde am 6. April 1940 ein deutscher Soldat von einem Erschießungskommando wegen Fahnenflucht hingerichtet.“, welches den Wald noch gruseliger und gespenstiger wirken lässt.

Gegen Mittag hellt der Nebel auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Ich mache eine Pause in der Waldgaststätte Wüstenhof, welche eine tolle Aussicht bietet und gut besucht ist. Irgendwie beschäftigt mich die Einsamkeit der Wanderung so sehr, dass ich mich in einem echten Tief befinde. Ich gönne mir ein alkoholfreies Bier und einen Cappuccino und hoffe, dass es mir danach besser geht. Doch irgendwie klappt das nicht.

Das Gespräch mit einem Freund

Ich hole daraufhin mein Smartphone aus der Tasche und versuche mich abzulenken. Da sehe ich, dass mein guter Wanderfreund Basti online ist, der zu diesem Zeitpunkt in Australien unterwegs ist. Wir beschließen kurzerhand zu Skypen und ich schütte Ihm mein Herz aus. Irgendwie ist alles scheiße: Kondensat im Zelt, keine Sau auf dem Rheinsteig unterwegs, Essen ist Mist und ich habe mir das alles irgendwie anders vorgestellt. Keine Ahnung wie Basti das gemacht hat, aber in zwei oder drei Sätzen hat er mich komplett umgekrempelt und wieder aufgebaut.

“Martin alter! Alles Kopfsache! Wenn du es schaffst hier deine Gedanken in den Griff zu bekommen, dann schaffst du alles!
Und scheiß auf Kondensat im Zelt und schlechtes Essen. Das ist der Preis für deinen minimalistischen Lebensstil.
Das ist der Kompromiss den du als Hiker eingehst!”

Mein Wanderfreund Basti per Skype

Ich weiß nicht wie andere darauf reagiert hätten, aber mich haben Bastis Worte echt motiviert weiterzugehen und meine Einstellung zu mir selbst und dem Rheinsteig zu ändern. Danke Basti!

Das Kondensatproblem habe ich anschließend so gelöst, dass ich mein Microfaserhandtuch zum aufwischen des Kondensates genommen habe, was besser funktioniert hat als ich zunächst gedacht habe. Damit brauchte ich jetzt nur noch das Handtuch trocken bekommen anstatt des ganzen Zeltes. Auch wenn sich die Lösung einfach anhört, ich bin nur durch den Anstoß von Basti und der Änderung meiner Einstellung darauf gekommen.

Ankunft in Koblenz

Es geht weiter nach Koblenz und ich bin fest entschlossen den Rheinsteig weiterzugehen und meine Gedanken in den Griff zu bekommen. Es geht wieder durch Wälder, die kleine Stadt Vallendar, kleinere Dörfer und schließlich zum Festungspark Koblenz. Hier thront die Festung Ehrenbreitstein über der Stadt Koblenz.

In Koblenz angekommen, will ich zu der Jugendherberge auf der Festung Ehrenbreitstein, welche jedoch restlos ausgebucht ist. Zum Glück gibt es in Koblenz direkt gegenüber vom deutschen Eck einen wunderschönen Zeltplatz, den ich daraufhin direkt ansteuere. 

Fazit des Tages: Wer seine Gedanken kontrollieren kann, ist echt im Vorteil. Hier geht es nun direkt zur achten Etappe.


Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag einen kleinen Einblick in die siebte Etappe des Rheinsteigs geben. Falls euch dieser Beitrag gefallen hat, freue ich mich über einen Like, ein Herz oder ein Lächeln auf eurem Gesicht. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, freue ich mich auf eure Kommentare.

Liebe Grüße, Martin

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I did my first big hike on the Camino de Santiago in 2012. Since then, I’ve just loved being out on trails. Read more

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